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Lungenkrebs vorbeugen

4.5. So können Sie Lungenkrebs vorbeugen

Rauchen ist extrem gefährlich! Das haben zig wissenschaftliche Studien immer wieder bewiesen. Auch die Bayerische Krebsgesellschaft klärt über das Krebsrisiko durch den Tabakkonsum in den Patientenratgebern „Dem Krebs keine Chance“ und „Lungenkrebs“ auf. Hier erklären wir, warum es derzeit kein flächendeckendes Früherkennungsprogramm für Lungenkrebs gibt und was sie tun sollten, um Ihr Lungenkrebsrisiko drastisch zu senken. In einem Satz: „Rauchen Sie nicht, und verzichten Sie auf jeglichen Tabakkonsum!“

  1. Lungenkrebs ist die zweithäufigste Krebsart in Deutschland.
  2. Lungenkrebserkrankungen sind meist auf das aktive Rauchen zurückzuführen.
  3. Die Tumoren in der Lunge werden meist erst dann entdeckt, wenn sie schon groß sind.
  4. Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Todesursachen im Vergleich zu anderen Krebsarten.
  5. Raucher sterben doppelt so häufig an Krebs wie Nichtraucher.
  6. Durch Tabakrauch bzw. Tabakprodukte können auch andere Krebsarten ausgelöst werden.

Solche Zahlen und Fakten sind ernüchternd. Und so erklärt sich auch, dass der Europäische Krebskodex der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als dringlichste Maßnahmen von insgesamt 12 Regeln – empfiehlt:

  • Regel 1: Rauchen Sie nicht. Verzichten Sie auf jeglichen Tabakkonsum.
  • Regel 2: Leben und arbeiten Sie in einer rauchfreien Umgebung.
  • Das Krebsrisiko steigt mit zunehmender Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten, einem frühen Beginn des Zigarettenrauchens und der Zahl der Raucherjahre.
  • Vor allem bei älteren Rauchern, die ihr Leben lang geraucht haben, ist das Lungenkrebsrisiko erhöht. Als Richtwert dafür gelten die „Packungsjahre“, also die Anzahl der Zigarettenpackungen pro Tag multipliziert mit den Raucherjahren. Bei mindestens 30 Packungsjahren erhöht sich das Lungenkrebsrisiko deutlich. Das sind beispielsweise 2 Packungen pro Tag über 15 Jahre hinweg bzw. 1 Packung pro Tag über 30 Jahre hinweg.
  • Das Lungenkrebsrisiko erhöht sich auch, wenn Sie sogenannte leichte Zigaretten rauchen. Das Risiko wird allerdings umso höher, je stärker die Zigaretten sind  und je tiefer Sie den Rauch  einatmen.
  • Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, normalisiert sich Ihr Krebsrisiko nach und nach: Das Risiko für Lungenkrebs geht beispielsweise nach 5 Jahren des Nichtrauchens um die Hälfte zurück. Nach 10 Jahren ist es jedoch immer noch doppelt so hoch wie bei Menschen, die niemals geraucht haben.

Im Sozialgesetzbuch ist geregelt, welche Krebsfrüherkennungsprogramme in Deutschland anerkannt sind. Für Lungenkrebs gibt es jedoch bislang keine anerkannte Früherkennungsmethode, die für die gesamte Bevölkerung sinnvoll wäre. (siehe Informationsblatt „Lungenkrebs: In Deutschland derzeit keine Früherkennung“ des Krebsinformationsdiensts des Deutschen Krebsforschungszentrums)

Forscher haben zwar bereits etliche Methoden getestet, um Lungenkrebs frühzeitig erkennen zu können. Doch bislang raten Experten von diesen Tests ab, weil sie oft fehlerhaft sind und unnötige gesundheitliche Belastungen mit sich bringen.

Beispiel:Das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Thorax-Klinik Heidelberg prüfen seit 2007, ob sich die strahlenarme Computertomographie (Niedrigdosis-CT) für eine Lungenkrebsfrüherkennung eignet. Abschließende Ergebnisse für dieses LUSI-Projekt (Lung Cancer Screening Intervention Trial) sind in 5 bis 7 Jahren zu erwarten.

Im Frühstadium verursacht Lungenkrebs nur selten Beschwerden. Die Erkrankung wird daher oft erst spät diagnostiziert. Zu den frühen Symptomen gehören:

  • hartnackiger Husten oder Änderung eines vorbestehenden Hustens
  • anhaltende Atemnot
  • Brustschmerzen
  • Husten mit blutigem Auswurf
  • allgemeine Abgeschlagenheit
  • Gewichtsverlust
  • Fieberschübe
  • anhaltende Kopfschmerzen

Hat sich der Krebs bereits in andere Organe ausgebreitet, kommen weitere Beschwerden hinzu, zum Beispiel:

  • Heiserkeit bei einem Befall der Stimmbandnerven
  • Armschwellung bei einem Befall größerer Blutgefäße (Vena cava-Syndrom)
  • Knochenschmerzen
  • Übelkeit
  • Gelbsucht bei Leberbefall
  • Krampfanfälle und neurologische Störungen bei Metastasen im Gehirn.

Hier erfahren Sie mehr zur Krebsfrüherkennung

Wenn Sie mit jemanden über ihre persönliche Situation  sprechen möchten, können Sie sich gern an die psychoonkologisch qualifizierten Sozialpädagogen und Psychologen in den Krebsberatungsstellen der Bayerischen Krebsgesellschaft wenden. Unsere Adresse finden Sie im Kontakt.

Hier können Sie weiterlesen, wenn Sie sich für das Thema „Leben mit Lungenkrebs“ interessieren. ((interner Link))

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