Wahr oder Falsch? Die wichtigsten Fakten über Krebs
Krebs-Mythen und Irrtümer sind weit verbreitet. Einige dieser falschen Informationen können ernsthafte Folgen für Betroffene haben. In diesem Experten-Fakten-Check klären wir über die häufigsten Fehlinformationen auf. Lesen Sie hier wissenschaftlich nachweisbare Fakten und lernen Sie, wie Sie durch Vorsorge und Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung Ihr persönliches Risiko senken können.

Ja: Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für Krebs und verursacht nicht nur Lungenkrebs, sondern auch mindestens 16 weitere Krebsarten. Zudem erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle. Prävention, ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können helfen, etwa die Hälfte aller Krebs bedingten Todesfälle zu verhindern.
Quelle: DKFZ

Nein, Brustkrebs betrifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer, wobei jährlich etwa 700 Männer in Deutschland daran erkranken. Die Symptome sind ähnlich wie bei Frauen und beinhalten Knoten oder Verhärtungen in der Brust. Jedoch werden diese Tumoren oft erst in späteren Stadien erkannt, da es für Männer keine speziellen Früherkennungsprogramme gibt.
Um Brustkrebs zu erkennen, sollten Sie sich frühzeitig und regelmäßig abtasten. Klicken Sie hier für eine Anleitung.

Nein, leider ist es oftmals nicht so, dass man keinen Krebs bekommen kann, wenn niemand in der Familie betroffen ist. In einigen Familien tritt Krebs jedoch gehäuft auf. Das kann auf eine erbliche Veranlagung hinweisen, bei der betroffene Personen eine genetische Veränderung im Erbgut tragen, die das Krebsrisiko erhöht. Fachleute schätzen: Etwa 5 bis 10 von 100 Krebserkrankungen entstehen aufgrund einer einzelnen erblichen Veranlagung.
Quelle: DKFZ

Nein, auch im Winter ist Sonnenschutz wichtig, da die UV-Strahlung durch den Schnee reflektiert wird und die Haut sowie die Augen schädigen kann. Viele unterschätzen, wie stark die UV-Belastung selbst an bewölkten Tagen im Winter ist. Deshalb empfehlen Experten, neben einer guten Sonnencreme auch eine Sonnenbrille zu tragen, um Haut und Augen vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen.

Nicht unbedingt: Haarausfall ist eine häufige Nebenwirkung der Chemotherapie. Etwa 1 bis 4 Wochen nach Therapiebeginn können die Haare mehr oder weniger stark ausfallen. Aber nicht bei jeder Behandlung kommt es dazu, da nicht jedes Chemotherapie-Medikament (Zytostatikum) im gleichen Maße zu Haarausfall führt.
Quelle: DKFZ

Regelmäßige Bewegung kann das Risiko für mehrere Krebsarten deutlich senken, insbesondere für Dickdarmkrebs, wie zahlreiche Studien zeigen. Körperlich aktive Menschen erkranken statistisch weniger häufig an Dickdarmkrebs, und Frauen können ihr Risiko für Gebärmutterhalskrebs sowie für Brustkrebs nach den Wechseljahren durch Sport verringern. Darüber hinaus gehen Fachleute davon aus, dass Sport auch das Risiko für Nierenkrebs, Blasenkrebs sowie bestimmte Formen von Speiseröhren- und Magenkrebs senken kann.
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Auch wenn es keine Garantie gibt – mit diesen Schritten mindern Sie deutlich das Risiko, an Krebs zu erkranken:
- Regelmäßiges Abtasten: Hier erfahren Sie, wie Sie Brust oder Hoden abtasten, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
- Regelmäßige Vorsorge-Checks beim Arzt: Vereinbaren Sie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Hier finden Sie auch eine Übersicht, welche Untersuchungen in welchem Alter empfohlen werden.
- Gesunde Lebensweise: Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und der Verzicht auf Rauchen und Alkohol fördern generell die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Merkwürdig. Phantasievoll. Und manchmal sogar lebensgefährlich. So lassen sich die Tipps in unseriösen Berichten beschreiben, die immer wieder in den Medien kursieren und krebskranke Menschen und deren Angehörige verunsichern. Grundsätzlich gilt:
- Es gibt nicht „den“ Krebs, also auch nicht „die“ Krebsbehandlung und „das“ Gegenmittel gegen Krebs.
- Es gibt keine Krebspersönlichkeiten.
- Krebs ist keine Strafe für „sündhaftes“ Verhalten.
- Es gibt keine Krebsdiät, die man einhalten könnte, um Krebs zu überwinden.
Um die Privatsphäre unserer Patient:innen zu wahren und sie dennoch in ihrem Alltag zeigen zu können, verwenden wir KI-generierte Bilder sowie veränderte Namen.
